ASTORIA – Die Erde hat Menschen
Jura Soyfers Utopia zwischen Paradies und Weltuntergang
Anlässlich des 110. Geburtstags von Jura Soyfer verknüpft der Verein Utopia Theater Szenen aus seinen Theatertexten: “Der Weltuntergang”, “Der Lechner Edi schaut ins Paradies” und “Astoria” zu einer melancholisch- komischen Geschichte über den Überlebenskampf der Menschen in einer vom Kapitalismus geprägten Leistungsgesellschaft, in der Menschlichkeit und Solidarität von autoritären politischen Strömungen ausgehöhlt werden.
Inhalt:
Die Erde bringt das harmonische Gleichgewicht im Weltall ins Wanken. Sie hat – Menschen! Sie zerstören nach und nach ihren Heimatplaneten. Die Sonne schickt daher einen Kometen zur Erde, der den blauen Planeten vernichten soll, um die Harmonie im Sonnensystem wieder herzustellen. Am Weg zur Erde lernt der Komet die Erdenbewohner*innen immer besser kennen. Er sieht ihren Kampf ums Überleben, ihr Scheitern, aber auch ihre Hoffnungen und Wünsche. Wird er seinen Auftrag erledigen und die Erde vernichten?
ASTORIA 2022
Der Visionär Soyfer hat nicht nur politische und gesellschaftliche Entwicklungen vorausgesehen, sondern auch Eigentümlichkeiten der menschlichen Seele und der österreichischen Mentalität auf humor- und liebevolle Weise heraus gearbeitet, die sich auch in der gesellschaftlichen Ordnung und der Bürokratie niederschlagen und sich bis heute kaum geändert haben: die schwerfälligen bürokratischen Apparate, die zögerliche Diplomatie, die sensationslüsternen Medien, die Autoritätshörigen und die Realitätsverweigerer.
Soyfer beschreibt aber nicht nur die Probleme, Nöte und Schwächen der Menschen, sondern auch ihre Hoffnungen und Träume. Er erzählt von ihren Visionen und Utopien, an deren Umsetzung sie meist scheitern. Und er bleibt allen widrigen Umständen und Widersprüchlichkeiten zum Trotz, auch was seine eigenes Leben betrifft, ein unverbesserlicher Optimist.
Vor allem aber ruft er uns immer wieder in Erinnerung, dass es an uns selbst liegt, wenn wir in einer gerechteren, menschlicheren und intakten Welt leben wollen.
Unsere Geschichte führt einerseits mit Phantasie bis zur bevorstehenden Erschaffung des Menschen zurück und andererseits in die Utopie eines erfundenen, „idealen“ Staates namens Astoria. Diese märchenhafte, an „Sience fiction“ erinnernde Erzählweise mit viel Action, satirisch überzeichneten Szenen und kabarettistisch-witzigen Dialogen wird sowohl Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche ansprechen.
Besetzung
Stefanie Elias: Fritzi (Lechner Edi) | Anastasia, Rosa (Astoria) | Komet (Weltuntergang) u.a.
Max Konrad: Edi (Lechner Edi) | Paul, Polizist (Astoria) | Mars (Weltuntergang) u.a.
Bernhard Horn: Galilei, Kolumbus, Portier (Lechner Edi) | Pistoletti (Astoria) | Guck, Mond (Weltuntergang) u.a.
Natalie June Obernigg: Motor (Lechner Edi) | Hortensia, Lady P. (Astoria) | Venus (Weltuntergang) u.a.
Johanna Meyer: Galvani, Richterin (Lechner Edi) | Gwendolyn (Astoria) | Sonne (Weltuntergang) u.a.
Andreas Seidl: Hupka (Astoria) | Saturn ( Weltuntergang) u.a.
Akkordeon: Edi Kadletz
Regie: Peter W. Hochegger
Foto © Andreas Seidl/Stefanie Elias
- Vorverkauf€ 25
- Abendkassa€ 28
- Kinder€ 13
- Mitglieder
- Vorverkauf€ 20